Wissenswert - Neues Projekt

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Wissenswertes und Eigentümliches
Der in vielen Gemeinden begangene Banntag ist ein Brauch aus Urzeiten, mit welchem wohl böse Geister gebannt werden sollten. Bedeutung hatte das Abschreiten der Gemeindegrenzen vor allem wegen der lange Zeit fehlenden Grundbücher und Grenzsteine. Heute stellt es eine Art Heimatkunde für die Jugend und die Zuzüger dar. In Liestal und Sissach nehmen auch heute noch nur Männer am Banntag teil (was nicht alle Frauen und Familien erfreut).
Weltoffen
Sehr zum Aerger der Stadt gewährte das Baselbiet bereits vor der Kantonstrennung 1833 politischen Flüchtlingen u.a. aus Polen, Deutschland oder Oesterreich grosszügig Asyl, was das revolutionäre und humanistische Gedankengut, aber auch die literarische Tradition im Baselbiet förderte. So schrieb Georg Herwegh in Liestal: "Mög er auch" - der Baum unserer Freiheit - "wie eure Tannen immer grün, o Schweizer, bleiben! Sicher vor des Himmels Blitze und vor eurer eigenen Hand, sicher vor des Fremdlings Witze und vor eigenem Unverstand". Justus Stöcklin erklärte Liestal gar zum "Poetennest".

Tschoppehof
Fragen Sie einen Baselbieter nicht nach "Liedertswil". Das heisst bei uns "Tschoppehof". Und "Uetige" (Itingen) liegt nicht in Bern oder im Thurgau...

Speziell
In Läufelfingen gits ä Ussdruck für äs Murmeli/Chrückerli, wos süscht niene anders git: s "Bolleili". Der Ausdruck rührt vom Eisenbahntunnelbau (1858) her, wo die englischen Arbeiter von "Balleye" sprachen, weil die Originale im Inneren einen Farbklecks haben, der wie ein Auge aussieht. Die damals nicht Englisch sprechenden Läufelfinger machten daraus das "Bolleili" (Herzlichen Dank an Ursula Gasser für diesen Beitrag)

Ammel (Anwil)
Vo Schönebuech bis Ammel, vom Bölche bis zum Rhy
lyt frei und schön das Ländli, wo mir deheime sy.
Das Ländli isch so fründlig, wenn alles grüent und blüeht;
drumm hei mir au kei Land so lieb, wie euses Baselbiet...
Oepfelchüechli
Suuri Oepfel schälen und in Scheiben schneiden, Kerne heraus bohren, mit Zucker und Zimt bestreuen und mit Baselbieter Kirsch begiessen und eine halbe Stunde stehen lassen. In Teig tauchen und in heissem Anke beidseits braun backen, abtropfen lassen und mit Zucker und Zimt besteut servieren.

Bauernkrieg 1653
Uli Schad und Isaak Bowe gelten als Hauptanführer der Baselbieter Untertanen im Bauernkrieg von 1653. Sie setzten sich dafür ein, dass die herrschaftliche Willkür der städtischen Oberschicht und ihre überhöhten Steuerforderungen etwa auf Salz sowie die Militärsteuer aufgehoben werden. Schad forderte auch den Beitritt zum Bauernbund von Huttwil, einem Zusammenschluss eidgenössischer Bauern gegen ihre zunehmend absolutistischen Hauptstädte. Er wurde verhaftet, gefoltert und schliesslich mit sechs weiteren Aufständischen am 14. Juli 1653 hingerichtet. An sie erinnern das 1904 erstellte Bauernkriegsdenkmal in Liestal und der Uli-Schad-Brunnen in Oberdorf.

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